| 
			   
			   
		
  | 
		
			   
			dpa / news aktuell - ots, 29.09.2002  
			Arzneimittelversand in den USA - kein Vorbild für Deutschland
			 
			   Berlin (ots) - Wer den amerikanischen Arzneimittelversandhandel kennt, kann nicht ernsthaft für die Abschaffung
			des deutschen Versandhandelsverbotes eintreten, erklärte Lothar Jenne, Vorsitzender des Bundesverbandes des
			pharmazeutischen Großhandels (PHAGRO) anlässlich der Veröffentlichung einer aktuellen Studie zum
			amerikanischen Arzneimittelmarkt durch das internationale Beratungsunternehmen Cap Gemini Ernst & Young. Die
			Studie zeige eindrucksvoll, dass der Markterfolg externer Arzneimittelberater (Pharmacy Benefit Manager) beim Arzneimittelversand
			in den USA mit drastischen Einschränkungen des Arzneimittelsortiments, der Therapiefreiheit der Ärzte
			und der zeitnahen Arzneimittelversorgung erkauft werde, ohne zu nennenswerten Einsparungen der Kostenträger
			beizutragen. Mit den deutschen Ansprüchen an Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit der Arzneiversorgung
			ist das amerikanische Versandhandelsmodell nicht zu vereinbaren, erklärte Jenne.  
			    
			   Der Verbandsvorsitzende appellierte an die designierte Bundesregierung, die Aufhebung des Versandhandelsverbotes
			noch einmal unvorbelastet zu überdenken. Wer die vom runden Tisch aufgestellten Anforderungen an den Arzneimittelvertrieb
			einhalten wolle, wie dies von der Bundesregierung vor der Wahl stets betont worden sei, müsse sich von diesem
			Nebenkriegsschauplatz zurückziehen. Es gibt weder einen wirtschaftlichen, noch einen juristischen Zugzwang
			in Richtung Arzneimittelversand, betonte Jenne unter Verweis auf die vom PHAGRO in Auftrag gegebene Studie. Notwendig
			sei statt dessen eine Reform des Gesundheitswesens, die an die Stärken des deutschen Systems anknüpfe,
			statt sie aufgrund nachweislich falscher Einsparversprechen zu zerschlagen. Hierzu liegen der Bundesregierung konkrete
			Vorschläge unseres Verbandes vor, sagte Jenne am Montag vor Journalisten in Berlin.  
			    
			   Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels - PHAGRO e.V. vertritt die sechzehn in Deutschland
			tätigen vollversorgenden Arzneimittelgroßhandlungen, die durch ihre 106 Niederlassungen und mehrmals
			tägliche Auslieferungen die flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bevölkerung durch die öffentlichen
			Apotheken sicherstellen. Zu den Mitgliedern des Verbandes zählen die bundesweit tätigen Unternehmen PHOENIX,
			GEHE, und ANZAG, die Apothekergenossenschaften Sanacorp und Noweda sowie elf regional 
			tätige Pharmagroßhandlungen.  
			    
			    
			ots Originaltext: Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels - 
			PHAGRO - e.V. 
			 
			 
			Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels - PHAGRO - e.V. 
			Savignystraße 55,  
			60325 Frankfurt am Main,  
			Postfach 17 01 50,  
			60075 Frankfurt am Main 
			Telefon 069-97 58 76-0,  
			Telefax 069-975876-33,  
			E-Mail: phagro@t-online.de,
			 
			Internet: www.phagro.de 
			 
			 
			Copyright © 2002 dpa / news aktuell 
			
			
			 
		 | 
		
			  
		  |