dpa / news aktuell - ots, 10.10.2002 

Wirkungsvolle Behandlung der Adipositas darf kein Luxus sein

Round Table Diskussion zum Krankheitswert der Adipositas im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG)


Dresden (ots) - Anlässlich der 18. Jahrestagung der Deutschen Adipositas Gesellschaft in Dresden trafen führende Mediziner mit Vertretern aus Politik und Krankenkassen zusammen, um gemeinsam den wachsenden Stellenwert der Adipositas im Gesundheitswesen in Deutschland zu diskutieren. Das von Hoffmann-La Roche initiierte Round Table Gespräch machte deutlich, wie dringend notwendig ein Austausch über alle Fachgebiete hinweg ist, um zum Teil überfällige Veränderungen in Bezug auf Aufklärung, Behandlung und Erstattung der Adipositas in die Wege zu leiten.

Dr. med. Oliver Marschal, niedergelassener Arzt aus Braunschweig eröffnete die Diskussionsrunde mit einem Überblick über die Epidemiologie der Adipositas. Dr. Ute Winkler, Leiterin des Referates für Ernährungsmedizin im Bundesgesundheitsministerium stellte die Sicht der Regierung hierzu dar und nahm kurz Stellung zu laufenden Präventionsprojekten. Den aktuellen Stand bei Prävention und Therapie der Adipositas erläuterte Prof. Dr. Jürgen Margraf von der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel. Stellvertretend für die Krankenversicherungen nahm PD Dr. med. Dieter Ziegenhagen, DKV Köln teil. Prof. Dr. med. Alfred Wirth, Ärztlicher Direktor der Fachklinik Teutoburger Wald in Bad Rothenfelde und Vorsitzender der Deutschen Adipositas Gesellschaft, thematisierte die Folgeerkrankungen der Adipositas. Die ökonomischen Aspekte der Erkrankung erläuterte Prof. Dr. Oliver Schöffski von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Als Moderator führte Dr. med. Peter Stiefelhagen, Chefarzt des Kreiskrankenhauses Hachenburg, durch die Diskussion.

Epidemiologie und Ökonomie bestätigen dringenden Handlungsbedarf


Der Anteil an übergewichtigen Personen innerhalb der Bevölkerung liegt je nach Altersgruppe bei bis zu 70 %. Die jährlich durch Adipositas entstehenden Folgekosten von etwa 5,5 Milliarden Euro, sind ein brisanter finanzieller Sprengsatz. Alle Diskussionsteilnehmer waren sich über den hohen Stellenwert der Prävention einig. Uneinigkeit herrschte jedoch in Bezug auf die Art der Behandlung. Während die Vertreter von Krankenkassen und Politik immer noch Ernährungsmodifizierung und Bewegungssteigerung allein als den Goldstandard für die Therapie ansahen, verwies Prof. Dr. Jürgen Margraf auf die guten Therapieerfolge einer zusätzlichen medikamentösen Behandlung durch den Lipasehemmer Orlistat in Kombination mit einer Gruppentherapie bzw. Telefonberatung. Hervorzuheben sei insbesondere die dauerhafte Gewichtsreduktion auch nach Ende der Therapie und die geringe Abbrecherquote. Der Versuch, allein durch Nahrungsreduzierung das Übergewicht zu therapieren, führe in vielen Fällen zum Jojo-Effekt.

Adipositas ist zu 70 % genetisch bedingt
Trotzdem: Anerkennung als Krankheit steht noch aus


Prof. Dr. Alfred Wirth erklärte, dass bezüglich der Ursachen der Adipositas die Experten mittlerweile davon ausgehen, dass in bis zu 70 % der Fälle für die Adipositas eine genetische Veranlagung besteht. Dennoch wird die Adipositas in Deutschland bisher nicht als Krankheit im vollen Umfang anerkannt. Dass die medikamentöse Behandlung der Adipositas derzeit nur im Einzelfall erstattet wird, bestätigte der Vertreter der Krankenkassen PD Dr. med. Dieter J. Ziegenhagen. Eine wirkungsvolle und umfassende Therapie der Adipositas ist demzufolge nur Patienten mit entsprechenden finanziellen Rücklagen möglich - nach Ansicht der Mediziner eine unhaltbare Situation im Hinblick auf die Bedeutung der Adipositas.

Folgeerkrankungen werden unterschätzt


Die Adipositas bildet den Nährboden für zahlreiche Erkrankungen. Einige von ihnen zählen zu den Haupttodesursachen in Deutschland. Immer noch werden die Risiken, welche durch das Übergewicht direkt bedingt sind, stark unterschätzt. Neben den bekannten Folgen wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Beschwerden, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes Typ II, erhöht sich bei adipösen Patienten auch die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten hormonabhängiger Karzinome um 50% - ein Umstand, der vielen Betroffenen nicht bekannt ist. Eine wirksame und nachhaltige Behandlung der Adipositas bildet daher die unumgängliche Voraussetzung zur Bekämpfung ihrer Folgeerkrankungen!

Auditorium war sich einig:
98 Prozent sehen in der Adipositas ein behandlungsbedürftiges Krankheitsbild


Das Ergebnis einer Befragung unter den Symposiumsteilnehmern unterstrich die Überfälligkeit eines Umdenkens: 98 % sehen in der Adipositas ein behandlungsbedürftiges Krankheitsbild. 52 % fordern zudem, die medikamentöse Therapie nach Versagen konventioneller Maßnahmen als Standard zu etablieren. Dringenden Handlungsbedarf sehen die Befragten vor allem in der umfassenderen Prävention (Einbindung von Schule und Elternhaus), der Aufklärung der Bevölkerung über die Folgen der Adipositas, die Erstattung bzw. Zuzahlung der Krankenkassen bei der Adipositastherapie und die Verankerung der Adipositastherapie in Disease Management Programmen (DMP).

Zusätzliche Hintergrundinformationen zu Xenical


Xenical ist ein verschreibungspflichtiges Medikament zur Gewichtsabnahme, das seine Wirkung lokal im Magen-Darm-Trakt entfaltet, wo es die Aufnahme von Nahrungsfett um rund 30% reduziert. Im Gegensatz zu den Appetitzüglern wirkt Xenical nicht systemisch über das zentrale Nervensystem. In klinischen Studien wurden nicht nur die daraus resultierende gute Verträglichkeit, sondern auch die Wirksamkeit eindrucksvoll belegt. Dies gilt nicht nur für die absolute Höhe der Gewichtsreduktion, sondern insbesondere für die langanhaltende Stabilisierung des niedrigeren Gewichtes.

Seit der Markteinführung von Xenical im Jahre 1998 sind weltweit bereits über 13 Millionen Patienten mit dem Präparat therapiert worden. Xenical ist das einzige Medikament zur Gewichtsreduzierung, für das Therapiezeiten von bis zu vier Jahren in Studien untersucht wurden und ist in 149 Ländern für die Gewichtsreduktion zugelassen.

Mehr Informationen über Xenical finden Sie unter:
www.leichterabnehmen.de oder www.roche.de

Über das Xenical Therapiebegleitprogramm "leichter abnehmen"


Roche Deutschland hat für Ärzte und Patienten das Programm "leichter abnehmen" zusammengestellt, das die Gewichtsreduktion mit Xenical unterstützen soll. Das Programm wird individuell auf die Patienten zugeschnitten und hilft ihnen, die medikamentöse Behandlung durch eine fettnormalisierte Ernährung, körperliche Bewegung und eine Änderung der Gewohnheiten zu unterstützen. Wichtig dabei ist, dass sich die Patienten realistische Ziele für die Gewichtsabnahme setzen und ihr Wunschgewicht durch eine dauerhafte Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten auch erhalten.

In 50 Ländern bietet Roche ein solches Therapiebegleitprogramm kostenlos an, um Patienten bei der Gewichtsabnahme mit Xenical zu unterstützen. Vor kurzem erhobene Daten haben gezeigt, dass Patienten, die an einem Therapiebegleitprogramm teilnehmen, wesentlich mehr abnehmen, mit der Behandlung insgesamt zufriedener sind und eine bessere Therapietreue zeigen.

Über Roche


Die Hoffmann-La Roche AG ist eines der weltweit führenden, forschenden Pharma- und Diagnostikunternehmen mit Hauptsitz in Basel, Schweiz. In nahezu allen Bereichen des Gesundheitssystems, wie z.B. Herz-Kreislauf- und ZNS-Erkrankungen, aber auch der Transplantation sowie der Krebs- und Aidsforschung bietet Roche Produkte und Dienstleistungen an, die einen innovativen Beitrag zur Prävention, Diagnose und Therapie liefern.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.


ots Originaltext: Hoffmann-La Roche AG


Kontaktadresse für Rückfragen:
Almut Widdershoven, medical relations
Hans-Böckler-Str. 46, 40764 Langenfeld
Telefon: 02173/9769-0
E-Mail:
almut.widdershoven@medrel.com


Copyright © 2002 dpa / news aktuell

Zur Homepage von news aktuell

 



Seitenanfang
Zurück zu "Nachrichten"

[ Home | Anfang | Diabetes | Angebote | Informationen | DDB Hannover | DDB Niedersachsen | Diabetes im WWW ]

© copyright Wolfgang Sander  Webmaster@Diabetiker-Hannover.de   letzte Änderung: 14.10.2002