dpa / news aktuell - ots, 22.05.2002 Apotheker: Versorgung der Patienten darf nicht gefährdet werden Eschborn (ots) - "Die Arzneimittelversorgung der Patienten ist für die ApothekerInnen
das höchste Gut und darf nicht gefährdet werden!" Mit diesen klaren Worten distanzierte sich Hermann
Stefan Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes, von der Aktion einzelner Apotheker im Rhein-Sieg-Kreis,
Versicherten der Gmünder Ersatzkasse Arzneimittel nur noch gegen Vorkasse auszuhändigen. Hiermit hatten
die betroffenen Apotheker auf eine Aktion der Gmünder Ersatzkasse reagiert, die ihre Versicherten rechtswidrig
dazu aufgefordert hatte, Arzneimittel über den Versandhandel zu bestellen. "Auch wenn man vielleicht
Verständnis dafür haben kann, dass diese Apotheker aus Empörung über den fortgesetzten Rechtsbruch
der Gmünder Ersatzkasse eine Gegenmaßnahme ergriffen haben, so darf auf keinen Fall der Patient unter
dieser Auseinandersetzung leiden," meinte Keller. Der Deutsche Apothekerverband habe daher als Vertragspartner
der Ersatzkassen unverzüglich den Apothekerverband Nordrhein gebeten, die betroffenen Apotheker aus dem Rhein-Sieg-Kreis
zur Einhaltung bestehender Verträge aufzufordern. "Politische Auseinandersetzungen dürfen auf keinen
Fall auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden", meinte Keller. "Unrecht kann nicht mit Unrecht
beantwortet werden."
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