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Diabetes News, 31.07.2003
Aktuelles aus der Ernährungsmedizin:
Zink tut Diabetikern gut!
Gefäßschutz mit Spurenelementen
Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin: Den gesteigerten Zinkbedarf bei Diabetes mellitus mit Zink-Histidin
decken
Aachen, den 31.07.2003 - 11.00 Uhr : Die antioxidativen Eigenschaften
von Zink schützen die beanspruchten Gefäße von Diabetikern, berichtet heute Daniela Rösler,
Diplom Oecotrophologin bei der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Bei
unzureichender Zufuhr des lebensnotwendigen Spurenelements mit der Nahrung ist die Verbindung Zink-Histidin durch
ihre besonders gute Bioverfügbarkeit optimal als Nahrungsergänzung geeignet.
Eine Nahrungsergänzung mit Zink, aber auch mit Chrom, hat günstige antioxidative Effekte bei Typ 2-Diabetikern
zur Folge (1). Eine randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte Studie mit 110 Typ 2-Diabetikern untersuchte
die Effekte einer Supplementation mit Zink und/oder Chrom. Sowohl die Einzelgabe als auch die Kombination der beiden
Spurenelemente führte zu einer signifikanten Reduktion von Substanzen, die auf eine durch freie Radikale verursachte
Fettoxidation hinweisen. Zu Beginn der Studie deuteten die Ergebnisse der Blutuntersuchung zudem bei mehr als 30
Prozent der Diabetiker auf einen möglichen Zinkmangel hin. Durch die Supplementation verschoben sich die Zinkkonzentrationen
in den normalen Bereich.
Der Organismus von Diabetikern ist einem vermehrten oxidativen Stress durch freie Radikale ausgesetzt. Die hierdurch
verursachten Schäden stehen in Zusammenhang mit den bei Diabetikern auftretenden Gefäßerkrankungen.
Hinzu kommt, dass Diabetiker mit ihrem Urin mehr Zink ausscheiden als gesunde Menschen, so dass der antioxidative
Gefäßschutz durch dieses Spurenelement nicht mehr in ausreichendem Maße gewährleistet ist.
Ihr Zinkbedarf gegenüber gesunden Menschen ist erhöht.
Gute Zinklieferanten sind Rindfleisch, Eier, Käse sowie Austern. Auch pflanzliche Lebensmittel enthalten Zink,
das der Mensch jedoch durch andere in diesen Lebensmitteln enthaltene Stoffe nicht so gut aufnehmen kann wie aus
tierischen Quellen. Bei der Supplementation von Zink ist es wichtig, eine für den Körper gut verfügbare
Verbindung auszuwählen. Während sich der Organismus mit der Aufnahme von anorganischen Zinkverbindungen
wie Zink-Sulfat schwer tut, hat er mit organischen Verbindungen, wie Histidin, ein leichtes Spiel. Weitere interessante
Informationen über die vielfältigen Aufgabengebiete von Zink bietet die Homepage der Gesellschaft www.ernaehrungsmed.de.
Quelle:
(1) Anderson RA, et al.: Potential antioxidant effects of zinc and chromium supplementation in people with type
2 diabetes mellitus. Journal of the American College of Nutrition 2001, 20 (3), 212-218
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