dpa / news aktuell - ots, 08.07.2003
Arzneiversandhandel: Verbraucher soll entscheiden
Bundesverband deutscher VersandapothekerInnen (BVDVA) fordert sachliche Diskussion in den Fachkreisen
Köln (ots) - Die Rückkehr zur Sachlichkeit fordert der Vorsitzende des Bundesverbandes
deutscher VersandapothekerInnen (BVDVA), Dr. Thomas Kerckhoff, mit Blick auf die öffentlich geführte
Auseinandersetzung über die Zulassung des Arzneimittelversandhandels in Deutschland.
Der Wille der Bundesregierung, der Bevölkerung den Bezug von Medikamenten über den Versandhandel zu ermöglichen,
sei gut und richtig. Der notwendige Strukturwandel in der Arzneimittelversorgung darf nicht durch Partikularinteressen
blockiert werden, erklärte Kerckhoff gegenüber der Presse. Er verstünde den Versand von Medikamenten
als Serviceverbesserung für den Patienten. "Der Verbraucher soll entscheiden können, ob er den Versandhandel
akzeptiert oder nicht. In anderen Ländern hat sich gezeigt, dass gerade berufstätige und chronisch kranke
Menschen diesen Bezugsweg schätzen."
Die geplanten Änderungen im Arzneimittelmarkt und insbesondere die vorgesehene Modernisierung des Apothekenwesens
leiten den notwendigen Strukturwandel in der Arzneimittelversorgung ein, welcher in anderen Industrienationen in
weiten Teilen schon vollzogen wurde. In Zukunft werde es verstärkt darum gehen, die pharmazeutische Kompetenz
der Apotheker im Gesamtversorgungsprozess zu stärken und zugleich überkommene Marktregelungen und Besitzstandsdenken
zu überwinden. Der Einsatz der neuen Medien ist hierbei ebenso unverzichtbar, wie die verstärkte Integration
der Arzneimittelversorgung in strukturierte Behandlungsprogramme. "Nur so wird es gemeinsam gelingen, die
überfälligen Strukturveränderungen in die Wege zu leiten, um das deutsche Gesundheitswesen moderner,
effizienter und zukunftssicher zu gestalten."
Alle Akteure sind aufgefordert, Rationalisierungsreserven in der Leistungserbringung zu erschließen, bevor
es zu einer ggf. notwendigen Einschränkung des Versorgungsspektrums der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
bzw. zu einer noch höheren Selbstbeteiligung der Patientinnen und Patienten kommt. Apothekerinnen und Apotheker
können und wollen sich dieser gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nicht verschließen und sind selbstverständlich
bereit, ihre Fachkompetenz in den politischen Prozess mit einzubringen. Der BVDVA hat hier richtungsweisende Konzepte
zum pharmazeutisch gesicherten Arzneimittelversand vorgelegt.
Über den BVDVA
Der Bundesverband deutscher VersandapothekerInnen (BVDVA) ist ein Zusammenschluss innovativer Apotheker und Apothekerinnen,
die den pharmazeutischen Arzneimittelversandhandel an den Endverbraucher in Deutschland im Sinne der ordnungsgemäßen
Arzneimittelversorgung organisieren werden. Der BVDVA wurde am 27. April 2002 in Köln gegründet.
Pressekontakt:
Dr. Thomas Kerckhoff
Vorsitzender des BVDVA
Wichtelerbruch 9
51107 Köln
Tel: 0221 8027 655
Fax: 0221 8027 656
Info@bvdva.de
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