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Informationsdienst Wissenschaft (idw), 28.02.2006
Patientenrechte wahrnehmen - sicher und einfach
Das Fraunhofer-Institut SIT präsentiert vom 9. bis 15. März auf der
Computermesse CeBIT einen Versicherten-Kiosk zur elektronischen Gesundheitskarte. Das Kiosk-System genügt höchsten
Sicherheitsanforderungen und ermöglicht es Versicherten, mit der elektronischen Gesundheitskarte ihre
Patientenrechte wahrzunehmen. So lassen sich mit ihm beispielsweise die eigenen
Daten einsehen und freiwillige Anwendungen wie Notfalldaten ein- und
ausschalten. (Halle 7, Stand D22, 3e)
Ein wesentliches Ziel bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ist
es, dem Versicherten eine eigenständige Kontrolle über seine Gesundheitsdaten zu
ermöglichen - also den Bürger in die Lage zu versetzen, seine Patientenrechte mit
Hilfe der Karte besser wahrzunehmen als bislang möglich. So sieht die neue Karte
freiwillige Anwendungen wie die Speicherung der Notfalldaten vor, die Versicherte
freischalten und auch jederzeit wieder sperren können. Auch lassen sich die mit
der Karte gespeicherten Informationen einsehen und ändern. Hierzu muss der
Versicherte nicht unbedingt einen Arzt oder Apotheker aufsuchen, denkbar ist
auch der Einsatz eines Kiosk-Systems, das sich wie ein EC-Automat bedienen
lässt. Einen solchen Kiosk zeigt das Fraunhofer-Institut für Sichere
Informationstechnologie SIT auf der CeBIT in Halle 7 am CEFIS-Stand D22/3e. "Wir haben einen
Demonstrator entwickelt, der Patienten erlaubt, mit der elektronischen
Gesundheitskarte ihre Patientenrechte wahrzunehmen, und gleichzeitig
höchsten Sicherheitsanforderungen genügt, um gegen Missbrauch zu schützen", sagt Fraunhofer-Mitarbeiterin Levona Eckstein, deren
Projektgruppe sich mit Entwicklungen, Tests und Beratung im Zusammenhang mit der
elektronischen Gesundheitskarte beschäftigt.
Weil Datenschutz und Informationssicherheit bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte eine herausragende Rolle spielen,
legten die Fraunhofer-Entwickler besonderen Wert auf die Absicherung
der Zugriffsrechte und eine sichere Anbindung an die Backend-Systeme
mittels C2C-Authentisierung. "Unser Kiosk zeigt, wie Patientinnen und
Patienten ihre Gesundheitsdaten einsehen und bestimmen können, ob Daten gespeichert und
wann welche Daten eingesehen werden dürfen ", sagt Eckstein. Mit dem Kiosk
können Versicherte zum Beispiel nachschauen, wer wann auf welche Daten
zugegriffen hat, und auch Arztbriefe oder elektronische Rezepte ließen sich damit
einsehen. "Karte und die entsprechenden Backend-Systeme bieten diese
Möglichkeiten", so Eckstein.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.sit.fraunhofer.de
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