dpa / news aktuell - ots, 18.02.2004 

Bei fünf Prozent der Apothekenkunden dringender Verdacht auf Diabetes

Aktionswoche zum Weltdiabetestag

Berlin (ots) - Bei einer Diabetes-Aktionswoche in den Apotheken wurden bei fünf Prozent der Kunden erstmals drastisch erhöhte Blutzuckerwerte festgestellt. Daraus folgte der dringende Verdacht auf Diabetes. Bei weiteren sieben Prozent deuteten die Blutzuckerwerte auf einen möglichen Diabetes hin. "Damit haben wir den Zweck unserer Aktionswoche zum Weltdiabetestag erreicht", sagte Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). "Wir wollten Patienten mit erhöhten Blutzuckerwerten finden und diesen unentdeckten Diabetikern eine ärztliche Therapie ermöglichen. Das ist nicht nur unsere Aufgabe als Heilberufler, sondern eine frühzeitige Therapie spart auch Kosten im Gesundheitssystem." Fast vier Millionen Menschen leiden nach Schätzungen an Typ 2-Diabetes, die Dunkelziffer liegt ebenso hoch.

An der Aktionswoche zum Weltdiabetestag im November 2003beteiligten sich über 5500 Apotheken. Insgesamt wurden 8241 Ergebnisberichte vom DAV erfasst, 8193 Berichte konnten statistisch ausgewertet werden. Durchschnittlich waren die Kunden 59 Jahre alt, 69 Prozent von ihnen waren weiblich. Der durchschnittliche BMI (Body-Mass-Index) lag bei 26,7, also im Bereich eines moderaten Übergewichts. 13,2 Prozent der Kunden wussten bereits von der eigenen Diabeteserkrankung. Bei 386 Personen (4,7 Prozent) wurde erstmals der Verdacht auf Diabetes geäußert. Sie hatten Blutzuckerwerte über 200 mg/dl (zwei Stunden nach einer Mahlzeit) bzw. von über 120 mg/dl bei einer nüchternen Messung. Weitere 590 Personen (7,2 Prozent) wurde Diabetes vermutet, weil ihre Blutzuckerwerte zwei Stunden nach der Mahlzeit zwischen 120 und 200 mg/dl lagen. Die gemessenen Blutzuckerwerte lagen bei den neu entdeckten Diabetikern durchschnittlich bei 158 mg/dl, der BMI bei 28,3. Auch ihre Blutdruckwerte waren mit durchschnittlich 148 zu 86 bedenklich hoch.

Keller weiter: "Kunden mit Übergewicht oder erhöhten Blutdruckwerten wurden vom Apothekenteam gezielt auf eine mögliche Diabeteserkrankung angesprochen. Wir haben natürlich nicht nur den Blutzucker- und Blutdruck gemessen. Waren die Messwerte bedenklich, haben wir einem Arztbesuch angeraten und die Kunden mit Informationsmaterial versorgt." Die Aktionswoche des DAV wurde vom Deutschen Diabetiker Bund und der Firma Berlin Chemie AG unterstützt.


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