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Als Diabetiker im Krankenhaus |
Das sollten Sie wissen... |
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Das sollten Sie wissen... Ein Klinik-Aufenthalt wirft viele Fragen auf Menschen mit Diabetes kommen häufiger (statistisch 2,4 mal) ins Krankenhaus als Menschen ohne Diabetes, Diabetiker liegen im Durchschnitt 30% länger im Krankenhaus und tragen ein höheres Risiko bei möglichen Folgen eines Eingriffs. Wie Sie als geschulter Diabetiker dazu beitragen können, Risiken eines Krankenhaus-Aufenthaltes für sich zu mindern, will Ihnen dieses Faltblatt zeigen. Der Text wurde zusammengestellt von Dr. med. Ralf Hardenberg, Ltd. Arzt der Abteilung für Diabetologie der Henriettenstiftung Hannover und einem Team des Deutschen Diabetiker Bundes, Landesverband Niedersachsen e.V.. |
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Was sie zu Hause vorbereiten können |
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Was sie zu Hause vorbereiten können Einige der nachfolgenden Tipps sind nur bei geplanten stationären Aufenthalten im Krankenhaus anwendbar. Bei einem Notfall haben oft andere Dinge Vorrang. In jedem Fall aber sollten Sie (oder ein Angehöriger) die Ärzte informieren, dass Sie Diabetiker sind. Informieren Sie sich über das Krankenhaus Wichtig ist die Kompetenz des Arztes, der den Eingriff vornimmt. Zu ihm müssen Sie Vertrauen haben. Wählen Sie aber, soweit möglich, eine Klinik, an der auch ein Facharzt für Innere Medizin, möglichst ein Diabeto-loge, zur Verfügung steht. Das hilft Ihnen nicht nur vor und während des operativen Eingriffs (Nüchternphase, Narkose), sondern auch später im Klinik-Alltag |
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Was Sie über die Wirkung von Medikamenten wissen müssen |
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Was Sie über die Wirkung von Medikamenten wissen müssen ASS stört die Blutgerinnung, die Tabletten dürfen 6 Tage vor Eingriffen
nicht mehr eingenommen werden. Blutdruck-Tabletten dagegen werden weiter eingenommen. Bei Magenspiegelungen oder anderen Untersuchungen, für die Sie morgens nüchtern sein müssen, spritzen Sie 1/2 der üblichen Mischinsulindosis (oder nur das Basis-Insulin und evtl. den „Morgenhupf", d.h. 10% der Tages-Insulindosis als Normalinsulingabe). |
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Wie Sie auf den Eingriff vorbereitet werden |
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Wie Sie auf den Eingriff vorbereitet werden Selbstverständlich sollte sein, dass Ihre Zuckerwerte laufend kontrolliert werden. Am Morgen des Eingriffs soll der Nüchternwert bei 110 mg/dl liegen! Höhere Werte führen zu Risiken (Infekte, schlechte Wundheilung). Sehr hohe Werte (ab 180 mg/dl nüchtern, mehr als 280 mg/dl nach Mahlzeiten bzw. ein HbA1C Wert über 9%) müssen ggf. zur Verschiebung des Eingriffs führen. Sie sollten früh morgens operiert werden. Damit Ihre „Nüchternphase" möglichst kurz ist, sollte der Eingriff so früh wie möglich erfolgen. |
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Das sollten sie über die Nüchternphase wissen |
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Das sollten sie über die Nüchternphase wissen Die Steuerung Ihres Diabetes am Tag des Eingriffs, insbesondere auf der Intensivstation, richtet sich nach der Länge der Nüchternphase: das ist die Zeit bis zur ersten Mahlzeit nach der Operation. Ärzte unterscheiden zwischen 3 verschieden langen Phasen: Untersuchungen (z.B. Magenspiegelungen) und Operationen mit kurzer Nüchternphase (4-6 Stunden) Wie bereits oben beschrieben, werden Tabletten abgesetzt und erst mit der 1. Mahlzeit
nach der OP wieder eingenommen. Eventuell nimmt Ihr Arzt Korrekturmaßnahmen vor. Wenn Sie Ihren Diabetes
mit einem Mischinsulin behandeln, spritzen Sie vor dem Eingriff nur die 1/2 Menge, die andere Hälfte wird
mit der 1. Mahlzeit nach dem Eingriff gespritzt. Führen Sie eine intensivierte Insulintherapie durch, spritzen
Sie Ihr Verzögerungsinsulin wie üblich.
Während der Zeit des Eingriffs wird Ihr Diabetes mit einer Glukose-lnsulin-Kalium-Infusion (GIK) behandelt, gleichzeitig erhalten Sie eine Elektrolyt-Lösung. Ihre Werte werden zuerst alle 30 Minuten gemessen, später in 2-Stunden- Abständen.
Die Behandlung unterscheidet sich anfangs nicht von den Maßnahmen bei der "mittleren Nüchternphase". Im weiteren Verlauf wird jedoch künstlich ernährt und der Infusion wird Insulin zugegeben. |
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Was Sie im Klinik-Alltag erwartet |
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Was Sie im Klinik-Alltag erwartet Im Krankenhaus müssen Sie nicht abnehmen! Sagen Sie bereits beim Aufnahmegespräch, dass Sie keine Reduktionskost benötigen, d.h. keine Diät zum Abnehmen. Ihr Diabetes wird durch Nüchternphasen und den Eingriff bereits genug belastet. Versuchen Sie, Ihren Diabetes und den Tagesablauf in Einklang zu bringen. Frühe Weckzeiten lassen sich kaum vermeiden. Versuchen Sie, Ihren Rhythmus zu finden. Mahlzeiten müssen mit den diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen abgestimmt werden. Danach müssen Sie sich mit der Insulin-/ Medikamenteneinnahme einstellen. Lassen Sie sich Zwischenmahlzeiten geben! Die Bettruhe ist für Ihren Diabetes keinesfalls förderlich, aber oft
erforderlich, z.B. bei Thrombosen und Lungenembolien. Dann müssen Sie in der Regel die Insulin-Einheiten erhöhen. Wenn Ihr Diabetes vorher gut eingestellt war, gibt es keinen Grund, Medikamente zu wechseln. Wenn Sie Tabletten einnehmen, kann allerdings für das Erreichen der Behandlungsziele im Krankenhaus eine Insulintherapie sinnvoll sein. Es ist überhaupt kein Problem, nach dieser Phase wieder auf eine Tablettenbehandlung umzusteigen. Also: keine Angst vor Insulin! Nutzen Sie Ihr gutes Recht. Holen Sie, wenn Sie mit einer Maßnahme im Krankenhaus nicht einverstanden sind, die Meinung eines zweiten Mediziners (Gutachters) ein. Im äußersten Fall gibt es die Möglichkeit einer Patienten-Verfügung. |
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Erstellen Sie eine „Check-Liste" |
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Erstellen Sie eine „Check-Liste" Stellen Sie eine Check-Liste zusammen, dazu gehören Ihre persönlichen Dinge für den Klinik-Aufenthalt, aber auch wichtige Krankendaten für die Aufnahme-Untersuchung:
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Weitere Informationen |
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Information |
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Gute Besserung |
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Wo kann ich mehr erfahren? |
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Wo kann ich mehr erfahren? Deutscher Diabetiker Bund © Copyright Oktober 2003 Stand 10/2003 |
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© copyright Wolfgang Sander Webmaster@Diabetiker-Hannover.de letzte Änderung: 06.04.2004 |